Gemeinsam für den Frieden – Volkstrauertag

„Inmitten der Waffen Menschlichkeit“ und „Durch Menschlichkeit zum Frieden“. Vor 25 Jahren begann mein Weg des öffentlichen Engagements im Roten Kreuz. Diese beiden Wahlsprüche haben mich bewegt, inspiriert und sind mir noch heute Antrieb. Diese Welt ist voller Leid. Krieg und Gewaltherrschaft sind ein Teil davon. Aber sie geschehen nicht einfach. Es sind Menschen, die andere Menschen ermorden, unterdrücken, foltern, von ihren Lieben trennen. Es sind Entscheidungen von Menschen und darum sind wir Menschen auch in der Lage, diese Welt besser zu machen.

Die Fahnen sind auf Halbmast. Heute ist Volkstrauertag. Dieser Tag erinnert uns jedes Jahr an die Schrecken von Krieg und Gewaltherrschaft. An die Schrecken die Menschen verursachen. An das konkrete Leid, das Deutsche verursacht haben. Heute mit einem besonderen Blick, auf das Grauen, dass Deutsche nach Südost- und Osteuropa gebracht haben – an Orten, deren Namen wir zu oft vergessen. Erinnern ist wichtig. Nicht, damit wir uns individuell schuldig fühlen. Sondern damit wir uns der gemeinsamen Verantwortung bewusst sind, uns für Frieden und ein friedliches und gewaltfreies Miteinander in der Welt einzusetzen.

„Gemeinsam für den Frieden“ ist der Wahlspruch des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V.. Ich war heute zusammen mit Kordula Schulz-Asche, Tobias Lindner, Boris Mijatovic, Julian Pahlke und Bruno Hönel bei der zentralen Gedenkfeier im Bundestag. Die Einhaltung der 3G-Regel wurde dort mit einem Armbändchen überwacht. Mir gefällt das Symbol, dieses Armbändchen auch jetzt auf dem Rückweg noch zu tragen und dadurch an die Verantwortung erinnert zu werden. Auf dem Rückweg begleitet mich auch ein Lied von Reinhold Beckmann, das er bei der Veranstaltung gesungen hat und das ich im Kommentar verlinke.